Ahnenblatt 4.35 – Korrekturen / Serie „NEU 1/9: 64-Bit“

Korrekturen

In dieser Version ein paar Korrekturen zur letzten Version, die diverse Neuerungen brachte, die mir hauptsächlich aus dem Ahnenblattportal gemeldet wurden.

So beendete die neue 64-Bit-Version von Ahnenblatt sich eigenständig nach dem Öffnen einer Datei, wenn die Option „Automatische Internetsuche direkt nach dem Öffnen einer Datei“ aktiviert war. Die Internetsuche musste kurzfristig komplett intern überarbeitet werden, damit dieser Fehler verschwand.

Auch funktionierte die Sortierung der Datentabelle im Eingabedialog „vollständig“ in der 64-Bit-Version nicht mehr.

Ansonsten zeigte die Rufnamen-Unterstreichung im Fächerdiagramm lange „Kreislinien“, wenn der Rufname der letzte der Vornamen war.


 Das Update ist, wie alle Updates innerhalb der 4er Version, für die Besitzer einer 4er Lizenz gänzlich kostenlos.

Liste aller Änderungen

zur Liste mit den Änderungen im Detail

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Wer nicht warten will, bis Ahnenblatt die neue Version von sich aus anbietet: über „? / Nach Update suchen…“ lässt sich ein sofortiges Update auf die neue Version durchführen.


Neuerungen zum Deutschen Genealogentag

Die neue Ahnenblatt-Version zum Deutschen Genealogentag (Version 4.34) brachte übrigens so viele Neuerungen, über die es im Detail noch wesentlich mehr zu sagen gäbe (was ich auch im Rahmen eines Workshops vor Ort gemacht habe). Andere Programmhersteller würden daraus ein kostenpflichtiges Update machen – bei Ahnenblatt ist dieses Update kostenlos. Daher hier der Beginn einer kleinen Serie mit Erklärungen zu den Neuerungen.

NEU 1/9: 64-Bit-Version

Ein eigentlich sehr technisches Thema: bislang gab es Ahnenblatt als 32-Bit-Version – jetzt gibt es zusätzlich eine 64-Bit-Version.

64-Bit ist in der Welt der Computer (speziell Windows-Computer) kein neues Thema. Bereits 2001 wurde mit Windows XP ein Windows-Betriebssystem veröffentlicht, das es auch als 64-Bit-Version gab. Erst so ca. 2014/2015 wurden von AMD kostengünstige Prozessoren veröffentlicht, so dass 64-Bit-Computer auch erschwinglich wurden. Man könnte eigentlich sagen, dass das Thema ein „alter Hut“ ist.

Worin liegen die Vorteile einer 64-Bit-Version?

Wenn alles gut läuft, dürfte man keine Unterschiede zwischen einer 32- und 64-Bit-Version eines Programmes feststellen. Theoretisch können 64-Bit-Programme schneller auf einem 64-Bit-Betriebssystem (etwas anderes gibt es heutzutage kaum) ausgeführt werden. In der Praxis wird man selten signifikante Geschwindigkeitsunterschiede feststellen.

Hauptunterschied ist die Nutzung des Hauptspeichers des eigenen Rechners. 32-Bit-Programme können maximal 4 GB des Hauptspeichers nutzen, egal wie viel Hauptspeicher der Rechner hat. Erst 64-Bit-Programme können den kompletten Hauptspeicher nutzen (8 oder 16 GB sind keine Seltenheit).

In Ahnenblatt können zu jedem Ereignis Bilder hinzugefügt werden und man kann Tafeln mit Profilbildern aller Personen erstellen („Komplette Verwandtschaftstafel“). Diese Funktion ist schon speicherintensiv – bringt Ahnenblatt aber eher selten an die 4 GB-Grenze. Die mit der Version 4 eingeführten Familienbücher können aber mit Verwendung aller Bilder diese Speichergrenze durchaus erreichen. Mal eben ein paar Hundert JPG-Bilder, die auf der Festplatte in JPG-komprimierter Form schon viel Speicher brauchen, im Hauptspeicher während der Erstellung des Buches allerdings entpackt werden, schaffen das durchaus, dass die Erstellung eines Buches abbricht.

Mit der 64-Bit-Version sollte das nun nicht mehr auftreten. Man muss aber berücksichtigen, dass 64-Bit-Programme nicht schneller werden. Ahnenblatt bricht zwar nicht ab, rechnet aber im Ernstfall länger. Das ist nun mal der „Preis“, wenn man ganz einfach auf Mausklick Bücher mit vielen Tausend Seiten erstellen will.

Warum gibt es die 64-Bit-Version von Ahnenblatt nicht schon viel länger?

Voraussetzung für eine 64-Bit-Version ist, dass die 64-Bit-Erstellung von der verwendeten Programmiersprache überhaupt unterstützt wird. Man darf also keine veraltete Programmiersprache verwenden. Weiterhin müssen alle verwendeten Fremdkomponenten 64-Bit unterstützen. Ahnenblatt verwendet einige Fremdkomponenten zum Laden von Bildern, diversen Bedienelementen in der Benutzeroberfläche, für die Landkartenanzeige in der Ortsverwaltung, Speicherung im PDF-Format und Erstellung von Büchern. Jede dieser Komponente muss getestet und aktualisiert werden. Manchmal muss man auch den Support der jeweiligen Komponentenhersteller bei Problemen anfragen.

In der Theorie muss man in der Programmierumgebung nur einen Schalter umlegen und man erzeugt eine 64-Bit-Version von Ahnenblatt. In der Praxis zeigen sich aber, trotz gleichem Quellcode, kleine bis große Unterschiede, die erst einmal gefunden und korrigiert werden müssen.

So wurden in diesem Update Probleme mit der Internetsuche und den Datentabellen im Eingabedialog behoben, die nur in der 64-Bit-Version auftraten.

Nicht auszuschließen, dass es noch weitere solcher Unterschiede gibt. Sollten solche Unterschiede gefunden werden, dann gerne dieses per Mail mir oder im Ahnenblattportal melden.

Ich habe mal aus Neugier geschaut, ob es von anderen Genealogie-Programmen ebenfalls 64-Bit-Versionen gibt. Dabei habe ich Programme berücksichtigt, die besonders häufig für Online-Ortsfamilienbücher verwendet werden (siehe hier: https://wiki.genealogy.net/index.php/Projekt_OFB) und Programme die zuletzt aktualisiert wurden (siehe hier: https://wiki.genealogy.net/Liste_der_Genealogieprogramme).

Von den betrachteten 22 Programmen bieten nur 7 Programme eine 64-Bit-Version (inklusive Ahnenblatt). Also wohl doch kein so „alter Hut“.

Wie komme ich an die 64-Bit-Version?

Im Rahmen eines normalen Updates aus Ahnenblatt heraus (neue Version wird beim Programmstart gefunden und die Aktualisierung angeboten) bleibt die 32-Bit-Version immer bei der 32-Bit-Version. Das liegt auch daran, dass Windows für 64-Bit-Programme ein anderes Installationsverzeichnis vorsieht. Man muss die 64-Bit-Version wie ein neues Programm erneut von der Download-Seite herunterladen (einmalig). Es gibt ein eigenes 64-Bit-Installationsprogramm. Programmeinstellungen und Lizenzierung werden von der 64-Bit-Version erkannt und müssen nicht erneut eingegeben werden. Arbeitet man mit der 64-Bit-Version und findet diese ein Update, so wird sie wieder mit einer 64-Bit-Version aktualisiert.

Die 64-Bit-Version installiert dabei ein Desktop-Symbol, das den Zusatz „(64-bit)“ trägt. Also kann man auf dem Desktop zwei Symbole haben, die „Ahnenblatt 4“ (32-Bit-Version) und „Ahnenblatt 4 (64-bit)“ (64-Bit-Version) heißen. Startet man Ahnenblatt ist nun auch im Titel des Hauptfensters oder im Info-Dialog hinter der Versionsnummer immer der Zusatz „(32-bit)“ oder „(64-bit)“ zu sehen.

Man kann beide Varianten nebeneinander betreiben (möglichst nicht gleichzeitig), kann die 32-Bit-Version aber auch deinstallieren, wenn man auf diese nicht mehr zugreifen möchte. Es gibt aber auch keine zwingende Notwendigkeit jetzt auf eine 64-Bit-Version wechseln zu müssen.

Aktuell gibt nur die 64-Bit-Standardinstallation auf der deutschen Ahnenblatt-Download-Seite. Die Portablen Versionen werden in den nächsten Tagen folgen.


Hier noch Folien aus meinem Workshop auf dem Deutschen Genealogentag (mittels Mausklick vergrößern):

Ahnenblatt Website
Neuerungen Version 4